© Gerard van Smirren

Auf dem Weg …

… zum Optiker entscheide ich mich, am Kottbusser Tor nicht umzusteigen, sondern zu Fuß zum Optiker zu laufen. Eine via rosa, sozusagen, in Erinnerung an die späten 70er Jahre, als mein damaliger Freund KK im Tali-Kino Filme vorführte und ich daher hinter der Leinwand sitzen konnte und von da aus das Geschehen im Kinosaal seitenverkehrt wahrnahm. Blixa hieß da noch Skorbut und fegte das Kino nach der Rocky Horror Picture Show. Der Inhaber des Kinos verjuckste die Einnahmen bei seinem Dealer, bis es der 20th Century Fox zu bunt wurde und damit war das Schicksal des Kinos besiegelt, wäre da nicht später mit dem Movimento ein würdiger Nachfolger eingezogen. Weiterlesen

Der Wahnsinn geht weiter – eine Tragödie wird besichtigt

Der folgende Essay erschien kürzlich im Jahrbuch Fernsehen 2018. Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber dokumentiere ich ihn hier in meinem Blog.

Prolog: Die Welt wartet nicht auf uns

Die ersten Bilder zeigen einen leeren Konferenzsaal. Die Namensschilder sind austauschbar, stehen für die vielleicht schon verloren gegangene Idee von Repräsentation. Wann werden sie ausgetauscht? Durch wen? Das Leitmotiv erklingt, eine Bearbeitung zweier Kompositionen von Johann Sebastian Bach1, ein maestoso triste in Moll, Kontrapunkt zur musikalischen Tradition eines Parteilieds, das noch Seit´an Seit´schreitet, aber nicht mehr zu wissen scheint, in welche Richtung die Reise gehen wird. Das Motiv durchzieht die Dokumentation wie eine Interpretationshilfe, trifft selbst eine melancholische Aussage zu dem Befund, zu dem die Dokumentation gelangt: der Wahnsinn geht weiter. Weiterlesen

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