Wladimir Sorokin erzählt in der neuen Ausgabe der New York Review of Books von den Tagen des Putschs gegen Gorbatschow im August 1991. Die aufgebrachten Bürger Moskaus auf dem Lubjanskaja Platz vor dem Hauptquartier des KGB schienen entschlossen, das Standbild Feliks Dzierżyńskis zu stürzen. Die Schlinge hing ihm schon um den Hals, als ein Abgesandter Boris Jelzins auftauchte und die Bürger um das historische Erlebnis eines Denkmalsturzes brachte. Der Abgesandte warnte davor, der Fall der Statue drohe unterirdische Kommunikationsleitungen zu beschädigen, ein Kran sei schon unterwegs, um das Standbild abzutransportieren und Schaden zu vermeiden. Die Bürger Moskaus hörten auf ihn, als gehöre es zu den Symbolen der russischen Revolutionsgeschichte, nicht auf Bahnsteigkarten, aber auf Transportlogistik zu setzen, 1991 mit einem Kran, der die Statue sicherstellte, auf dass sie eines Tages wieder aufgerichtet werden möge, 1917 mit einem verplombten Eisenbahnwaggon für einen gewissen Herrn Uljanow. Weiterlesen
Weltscherz: @NeinQuarterly im Gespräch
Am 18. März redete ich mit @NeinQuarterly im Roten Salon der Volksbühne. Anlass war die Premiere des E-Books “Über 140 Zeichen“, herausgegeben von Stephan Porombka im Frohmann Verlag.