© Gerard van Smirren

Der Wanderfalke als Metapher

Ich habe mich immer danach gesehnt, Teil dieses Lebens, dieses Außen zu sein, dort draußen am Rande der Dinge zu stehen, den menschlichen Firnis mit Leere und Stille von mir abzuspülen, so wie der Fuchs sich in der kalten Weltlosigkeit des Wassers seines Geruchs entledigt, um als Unbekannter in die Stadt zurückzukehren. Das Wandern hat einen Glanz, der mit der Ankunft verblasst.

 

Am Anfang steht die Sehnsucht danach, teilzuhaben, im beobachtenden Teilhaben Teil des Beobachteten zu werden. Er markiert zugleich Distanz zu dem, was er menschlichen Firnis nennt. Mit dem Firnis streift der Autor die Identität, den Schutz des bürgerlichen Lebens ab, so wie der Fuchs sich des Aasgeruchs entledigt, um im Beobachten fast ununterscheidbar eins mit der Natur zu werden, aus ihr als ein Fremder zurückzukehren, als ein erzählender Fremder. Weiterlesen

Zur politischen Kultur des Neobiedermeiers

Vor sechs Wochen postete ich diesen von mir hier überarbeiteten und ergänzten Beitrag bei Wiesaussieht. Dazu gibt es ein Panel beim nächsten taz.lab am 12. April in Berlin. Um 11:15 Uhr rede ich im Orchideengarten des HKW mit Martin Reichert über meine Thesen.

Der Begriff der politischen Kultur erlebt Wiederauferstehung. Almonds und Verbas Studie aus den 50er Jahren traf die Unterscheidung zwischen parochialer Kultur, Untertanenkultur und partizipierender Kultur. Maßgebliche Untersuchungsgegenstände sind Aufbau und Struktur des Systems, Inputmöglichkeiten, Outputfähigkeiten und Selbstwahrnehmung.

Die deutsche politische Kultur eines Neobiedermeiers hat sich an der Schnittstelle zwischen parochialer Kultur und Untertanenkultur gemütlich eingerichtet. Der Fall des Abgeordneten Sebastian Edathy illustriert diesen Sachverhalt. Weiterlesen

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