© Gerard van Smirren

In Erinnerung an Klaus Wagenbach

Im März 1987 gingen wir auf Sendung. Vorher probten wir in einem dieser verwaisten Orte, von denen es im ummauerten Westberlin so viele gab, dass ich mich nicht einmal mehr an die Adresse erinnere. Jedenfalls probten wir alles, was zu erproben war, auch unsere Stimmen und wie wir mit ihnen arbeiten können. Anlass dazu gaben uns die Audionauten HP Kuhn und Johannes Schmölling (er hat den Jingle komponiert), die die Tonkunst in die Straßen brachten und aus ihnen zurück ins Radio holten. Was waren das für Zeiten!

Heute ist der Tod von Klaus Wagenbach trauriger Anlass, an die erste Nachtflugsendung zu erinnern. Damals sprachen Egbert Deekeling und ich mit Klaus Wagenbach über den damaligen Literaturstreit, was so ganz nebenbei vor Augen und Ohren führt, dass das Streiten zur Literatur gehört wie die Luft zum Atmen. Wird sie zu dick oder ist sie zu dünn, kommt nur Gequirltes zustande.

Hier der link zur Sendung. Viel Vergnügen!

 

Frohe Weihnachten!

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W. (den wir früher Wuffwuff nannten), Tuli, der auf dem Weg zur großen Reportage noch viele Herausforderungen zu meistern hat, und die Hunde Zara, Anti, Moni, Dio und Luzi wünschen zusammen mit Josefina Capelle und Hans Hütt Frohe Weihnachten aus der nur für unsere Leserinnen und Leser verschneiten Hasenheide.

Regelbruch als Versprechen. Anmerkungen zu Jung & Naiv

Der folgende Beitrag ist eine kleine Kostprobe auf einen Essay, den ich für einen von Günter Bentele und Felix Krebber bei Springer VS herausgegebenen Sammelband geschrieben habe. Das Buch erscheint im Spätsommer 2014. Ich habe zur Illustration den Beitrag um die jüngste Folge von Jung & Naiv ergänzt, Tilo Jungs Gespräch mit Glenn Greenwald. Ich empfehle besonders den Schluss, an dem Tilo mit Glenn über das Crowdfunding für Krautreporter redet. Die deutsche Übersetzung dieser Passage findet man am Ende dieses Beitrags.

Vorbemerkung
Gibt es Indizien für paradoxe Verarbeitungsmuster des Wandels, den wir in der Medienwelt erleben? Ende Januar 2014 stellt der Perlentaucher (Chervel/Seeliger 2014) seine tägliche Feuilleton-Übersicht um. Nun trifft das Perlentaucher-Team eine Auswahl entlang der weltweiten Emergenz neuer Themen und Debatten. Sein Publikum, bisher daran gewohnt, auf einen Blick zu erfassen, welches führende deutsche Printmedium welche Themen bringt, reagiert irritiert. Bisherige Relevanz-Kriterien (die FAZ eröffnet mit Sotschi, die Süddeutsche mit Bayreuth) scheinen dahin. Nur mit Mühe (wenn überhaupt) scheint genau die Frage noch beantwortbar: Wer bringt was? Nur warum das überhaupt noch wichtig sein könnte, genau danach wird nicht gefragt. Die Lebenswelt der an den Diskursen Interessierten scheint erschüttert. Sie wirken auf die Ungleichzeitigkeit nicht vorbereitet. Dass die neue Übersicht neue Koordinaten für die Wahrnehmung von Relevanz bereit stellt, tröstet nicht die uneingestandene Trauer über den Verlust der alten institutionalisierten Relevanz. Weiterlesen

Weltscherz: @NeinQuarterly im Gespräch

Am 18. März redete ich mit @NeinQuarterly im Roten Salon der Volksbühne. Anlass war die Premiere des E-Books “Über 140 Zeichen“, herausgegeben von Stephan Porombka im Frohmann Verlag.

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